Samstag, 9. Januar 2016

Obama auf die Mailbox gesprochen



Nun reicht es wirklich Mr President!
Sie möchten das Waffengesetz verschärfen?
Hallo?! Wo kommen wir denn da hin?
Jetzt soll auch noch der freie Waffenerwerb auf Gun-Shows reglementiert werden? Das heißt doch, dass all die, die bislang im Waffengeschäft keine Waffe erhielten, weil sie bei der dort vorgeschriebenen Überprüfung durchgefallen sind, sich keine Waffe(n) auf einer Gun-Show kaufen können?

Ja, wo bleibt denn hier das Recht eines jeden Amerikaners frei über sich und ggfs. das Leben seiner Mitmenschen verfügen zu können?
Sie, Mr President, Sie wollen Menschen mit schweren psychischen Problemen oder solchen, die wegen terroristischer Umtriebe auf Flugverbotslisten stehen, den legalen Erwerb von Schusswaffen verbieten?

Waffenverlust durch Diebstahl, Verlieren oder Verlegen soll meldepflichtig werden.
 Ich bitte Sie, Mr President, da verliert man ja bald jede Lust, sich bestehlen zu lassen oder seine Waffen zu verlieren.
Wenn Sie damit durchkommen, woher bitte soll diese ausgegrenzte Gruppe von Mitbürgerinnen und Mitbürgern dann noch Waffen beziehen?

Wissen Sie, dass sie mit diesen radikalen Maßnahmen Millionen ihrer Landsleute illegalen Waffenhändlern in die Arme treiben?
Wissen Sie, dass Sie  diese Menschen zu illegalem Handeln zwingen und sie damit zu Kriminellen machen bevor die es selbst entschieden haben, ob sie durch den Einsatz der erworbenen Waffe kriminell werden möchten?
Glauben Sie wirklich, Mr President, dass Ihr Volk dieses Spielchen mitspielt?
Ich bezweifle das stark!
Derzeit gibt es pro Jahr in den Vereinigten Staaten nur knapp  über 330 Massenschießereien mit vier oder mehr Toten. Ich betone: Nur, Barack. Oh, entschuldigen Sie bitte, Mr President.
Laut Umfragen verfügen mehr als 30 Prozent der Haushalte in den USA über Schusswaffen. Jedes Jahr erleiden aber nur rund 100.000 Bürger Schussverletzungen durch deren Einsatz, nur etwas  mehr als 30.000 sterben pro Jahr. Seit 1979 kamen in den USA gerade mal ein paar Kinder mehr durch Schusswaffen um als US-Soldaten in Vietnamkrieg gefallen sind.
Das regt Sie auf, Mr. President?

Larry Pratt, Vorsitzender des Verbandes der Waffenbesitzer in Amerika, liegt mit seinem Kommentar auf NBC schon ganz richtig:  „Der Präsident lebt in einer Seifenblase, wenn er glaubt, die Amerikaner seien auf seiner Seite. Wenn sie wählen dürfen, stimmen sie auf jeden Fall gegen stärkere Waffenkontrollen.“

Oh, Mr President, da geht mir gerade etwas durch den Kopf. Wie Sie meinen Worten  entnehmen können, bin ich wirklich kein Freund einer Änderung des Waffengesetzes.
Allerdings kommt mir gerade ein entsetzlicher Gedanke Mr. President.

Sie wollen doch gar nicht den Besitz und den Handel mit Schusswaffen in den USA generell verbieten. Sie wollen nur, dass psychisch schwer kranken Menschen, Kriminellen und Terroristen der freie Zugang zu Schusswaffen unmöglich wird. Nun, Mr President, wenn sich der Kongress und die überwiegende Mehrheit der US Gesellschaft einer Veränderung der Waffengesetzgebung in der beabsichtigten Form verschließt, habe ich einen ganz, ganz fürchterlichen Verdacht:

All diese Menschen zählen sich zu der Problemgruppe. Zur Gruppe der psychisch Schwerkranken, Terroristen, Psychopaten, Killer, Kriminelle,…etc.

Mr. President, ich bekomme eine Gänsehaut.Was für eine Aufgabe haben Sie!
Sie, Mr. President, müssen ein Volk von extrem gestörten Menschen regieren! 
Wie machen Sie das? Das kann doch nicht gutgehen?
Schon gar nicht, wenn sich in mehr als 30% aller US Haushalte Waffen befinden.
 Mr. President,  lassen Sie ab von Ihren Plänen.
Es wäre bei diesem nationalen Krankenstand  nur ein kleiner kosmetischer Eingriff. Er bringt nichts!

Nun, wo ich begriffen habe, warum sich dieser massive Widerstand gegen Ihre Pläne richtet, möchte ich dringend an Sie appellieren:

Entwaffnen Sie Ihr Volk, sorgen Sie dafür, dass das Gewaltmonopol beim Staat liegt! Bauen Sie ein gesundes und soziales Gesundheitswesen auf, in dem jeder ganz gleich, ob arm oder reich, sich kostenlos von seinen psychischen Störungen heilen lassen kann.

Sorgen Sie dafür, dass zukünftig nur noch gesunde Menschen in den Parlamenten verantwortungsvolle Entscheidungen treffen.

Mr. President, sorgen Sie dafür, dass frustrierte Menschen nicht mehr mit einem Blutbad Aufmerksamkeit suchen, dass kleine Kinder sich nicht im Spiel mit den Waffen ihrer Väter töten, dass ihre Bürgerinnen und Bürger ohne Waffe unter dem Kopfkissen schlafen  und  die Jugend Ihres Staates  Schulen und Universitäten besuchen können, die nicht gesichert sind, wie Hochsicherheitstrakte von Haftanstalten.

Mr. President,  Barack, mein Freund, ich danke Ihnen. Sie haben mir die Augen geöffnet.
Rufen Sie jederzeit  zurück, wenn Sie noch Fragen haben, gern auch auf die Mailbox sprechen.
Ich muss jetzt Schluss machen, weil ich noch kurz bei Kim Jong-un  in Nordkorea anrufen will, um ihm zu sagen, wie total schei…  ich seine Wasserstoffbombenversuche finde.
Angela Merkel rufe ich nicht noch mal an. Die hat keine Mailbox und als ich sie  vergangene Woche an der Strippe hatte, hat sie sich über 60 Minuten  über Seehofer (President of Bavaria) ausgekotzt. Na ja, der ist ja auch echt ätzend. Sie ist aber auch komisch – hat bestimmt zwanzig Mal  „Sigmar“ zu mir gesagt. 
So, es reicht für heute, Barack, du glaubst nicht, wie nahe du mir in den letzten Minuten gekommen bist.
Grüße auch an Michele. Man sieht sich vielleicht auf der Hannover Messe. Weißt ja, USA sind dieses Jahr Partnerland  der Messe.
Bye




Nachtrag:








Diese dpa Meldung ist am 11. März 2016 im Stader Tageblatt erschienen. Ich bin verunsichert. Spricht dieser Vorfall für oder gegen  strengere  Waffengesetze? Hier steht zum Beispiel nicht, dass die Mutter dem Jungen zuvor mehrfach vergeblich eine Fahrtunterbrechung  bei Mac Donalds verweigert hat.  Der Polizeipsychologin gegenüber soll der Junge  auf die Frage nach dem „Warum?“ für sein Handeln  geantwortet haben: „Wer nicht hören will, muss eben fühlen! Sie hätte ja sonst niemals angehalten.“  Selbst bedingungslose Befürworter einer  sehr liberalen Waffengesetzgebung regen nach diesem Vorfall an, die Einweisung in den Gebrauch von Handfeuerwaffen nicht mehr vor dem Grundschulalter zu beginnen.
 


 

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