Prien 10.3.11
Depressionsbewältigungsgruppe, lernen, Depressionen zu
erkennen und zu bewältigen. 10 TeilnehmerInnen mit unterschiedlichstem
Handicap.
Der Therapeut sehr einfühlsam und nett. Der Co-Therapeut
sitzt 100 Minuten bei geöffnetem Kittel, lässt sich beim Nasepopeln beobachten
und schweigt. Ob er sich therapieren lässt? Wegen der Nase? Weil er nichts zu
sagen hat, nichts sagen darf?
Partnerspiel, 5 Minuten immer wieder die Frage: Was würdest
du gerne machen? Dann Wechsel.
Mein Gott, gibt es viele Dinge, die ich mit Freude mach(t)e.
Manchmal fiel mir erst etwas ein kurz bevor meine Gegenüberin beim Fragezeichen
angekommen ist. Noch während ich antworte überlege ich immer, wie ich wohl in
der nächsten Zeit das eine oder andere umsetze.
Auswertung. Ich bin doch gut dran im Gegensatz zu vielen
anderen im Raum!
Aufgeschnappt vom Therapeuten:
-
weinen Sie oder habens eher das Gefühl eees weint mich?
-
lassens gären
-
Hab ich Sie nun etwas zu arg genommen?
-
Bin ich a bisserl frech?
Welches Ziel Haben Sie bis zum Ende der
Depressionsbewältigungsgruppe?
Ich möchte gesund sein und stark genug, meiner Familie Hilfe sein zu können.
Welches Tagesziel haben Sie?
Ich möchte mein Pensum heute schaffen, ohne dass ich bei der
letzten Übung von Einschlafattacken überfallen werde.
Und dann, völlig ohne Ankündigung, nehme ich einen
Depressionsgrund wahr.
Er sitzt da schon länger – nur habe ich ihn so nicht wahr
genommen. 180 cm,
männlich, Brille, Hängebacken, Hängekinn, Tränensäcke, fahles Gesicht, Halbglatze,
hängende Mundwinkel, hängender Bauch, ungewollt oder sich unbeobachtet fühlend
Faxen schneidend, Turnschuhe und Hochglanz-Jogging-Anzug, Ring im Ohrläppchen.
Ein Gesichtsausdruck dazu, der bei mir wieder einmal das Gefühl aufkommen
lässt, wie gut es mir doch geht.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen