Sonntag, 13. April 2014

Genießt Lissabon!




Zur Entstehung dieser Geschichte:
Die SMS mit den Worten "Genießt Lissabon!" erreichte uns in Lissabon zu einem Zeitpunkt, als wir völlig fertig von unseren Erlebnissen nach einem verpassten Flug, einer Odyssee durch den Flughafen Lissabon und dem Verlust einiger hundert Euros auf den Hotelbetten unseres nicht eingeplanten Nachtquartieres lagen. Die Umstände, die zu dem unfreiwilligen Aufenthalt in Lissabon geführt hatten, waren allesamt nicht geeignet auch nur annähernd an "Genießen" zu denken. Dreas  kleine Meldung "Genießt Lissabon!" war in dieser Situation so komisch, dass wir plötzlich lachen mussten. Ich beschloss, aufzuschreiben, was uns widerfahren war.


Genießt Lissabon!
 „Sag mal, spinnt die?“ Drea schickt eine SMS von Istrien. Sie hatte kurz vorher von Ulla eine Nachricht erhalten, dass wir auf dem Rückflug von Madeira in Lissabon hängen geblieben sind.
„Genießt Lissabon! Drea“ am Donnerstagabend um 21.30 Uhr im Hotel Tryp am Flughafen Lissabon empfangen, zu einer Zeit, als wir eigentlich schon in Hamburg aus dem Flugzeug steigen sollten.
Dabei hatte alles so gut angefangen.
14.20 Uhr sollte unser Flug in Funchal auf Madeira starten. Eine wunderbare Zeit. Normal aufstehen, genüsslich ein letztes Frühstück in der Quinta Allegre, unserem schönen Hotel. Dann war noch Zeit für eine schöne Tasse Kaffee auf der sonnigen Terrasse mit Blick über den Atlantik. Adieu geliebter Ort.
Auf dem Weg zur Autovermietung habe ich mir 60 Minuten überlegt, wie ich reagieren wollte wenn von Brava Cars irgendwelche Beanstandungen kämen. Das Auto war eine Ruine, hätte laut Auskunft eines Verkehrspolizisten bei einer Verkehrskontrolle zwei Tage zuvor schon seit Jahren nicht mehr in der Vermietung sein dürfen.
Es lief alles gut, der Schlurren hielt durch.
Dann nur noch das Auto mit dem Heck zur steilen Steigung abstellen. So hatten wir es nämlich übernommen mit halbvollem Tank. Nach wenigen hundert Metern, als das Auto waagerecht rollte, war der Tank nur noch viertelvoll. Banditen!
All meine auf Englisch durchdachten Rechtfertigungen, Beschimpfungen, Drohungen mit der Polizei waren vergebens. Niemand interessierte sich für den Tankstand, niemand kontrollierte, ob die Polster weitere Löcher und Flecken bekommen hatten oder ob die Anzahl der Beulen und Schrammen abwich vom Zustand bei Auslieferung dieses Fiesta Fossils der Firma Ford. Brava Cars brachte uns mit einem ähnlich versifften Bus zum nahegelegenen Flughafen.

Mit nur wenigen Minuten Verspätung hoben wir ab in Richtung Lissabon. Es war ein angenehmer und ruhiger Flug. Keine zwei Stunden später Landung in Lissabon. Aufenthalt fast zweieinhalb Stunden und dann sollte es weiter nach Hamburg gehen.
Hier nun nahm das Verhängnis seinen Lauf. In der Shopping- und Fressmeile haben wir uns zum kleinen Imbiss niedergelassen, gelesen und – verdammtes Handy! – versucht eine SMS zu senden. Dabei muss es passiert sein. Kein Empfang, Handy wieder in die Brusttasche des Hemdes. Es wurde langsam Zeit, das Gate 19 aufzusuchen. Das Boarding sollte in allernächster Zeit beginnen. Am Gate 19 passierte noch nichts. 35 Minuten vor Abflug bemerke ich, dass mein Ausweis weg ist. Alle Taschen mehrfach durchsucht. Nachgedacht! Bei der Landung war er noch da. Vielleicht an der Stelle, wo wir in der Halle gesessen hatten? Es war höchstens 300 Meter zu laufen. Ich bin zu dem Platz, inzwischen von einer Frau besetzt, der ich auf Englisch erklärte, dass sie möglicherweise auf meinem Ausweis sitzt. Sie lächelte portugiesisch freundlich, verstand kein Wort, wunderte sich nur, warum der Ausländer vor ihr auf die Knie ging, um unter die Sitzbank zu schauen.
Das Wunder von Lissabon! Nein, ich habe den Ausweis nicht gefunden. Aber ich hörte eine dünne Frauenstimme hinter mir.
„Mister, your identity card?“
„Ja, ich habe sie hier wohl verloren.“
„Mein Mann hat sie gefunden und bringt sie gerade zum Fundbüro irgendwo dahinten.“
„Danke!“
Natürlich ging das alles auf Englisch. Sie versuchte ihren Mann mit dem Handy zu erreichen. Er ging nicht an sein Telefon.
Nun spätestens hätte ich zum Gate zurückkehren sollen. Vielleicht hätten sie mich ja auch mit der Kopie des Ausweises nach Hause gelassen.
In diesem Moment kam der Ehemann. Er sprach sehr gut Deutsch und erzählte mir, dass er kein Fundbüro gefunden hätte aber meinen Ausweis einem Polizisten übergeben hätte, nicht weit von hier. Weit und breit war kein Polizist zu finden aber ein Schalter meiner Fluggesellschaft TAP. Ich ging hin mit meinem portugiesischen Freund. Es begann eine endlose Geschichte von Dialogen mit Menschen, die mehr oder weniger gut Englisch sprachen und außerdem noch als Gemeinsamkeit hatten, dass sie sich erst um mein Problem kümmerten, nachdem sie mir unmissverständlich klar gemacht hatten, dass dieses kleine Häuflein Touristenschei… sich auch als solches begriffen hat. Den ersten Kontakt dieser Art hatte ich am TAP Schalter mit einer Angestellten, die, statt mir zu helfen, mich aggressiv in die Schranken wies. Welche Schranken das eigentlich waren blieb mir bis jetzt verschlossen. Die Zeit lief. 23 Minuten vor Abflug kam die Auskunft der guten Frau, dass mein Ausweis gefunden sei und zum Gate 19 gebracht würde.
Na bitte, geht doch!
„Thank you!“ und auch noch einen Dank an meinen Helfer bevor ich zu einem (für mich) mörderischen Dauerlauf zum Gate 19 ansetzte. Ulla sah mich schon von weitem ankommen und winkte hektisch. Am Schalter, 15 Minuten vor Abflug, machte uns die Frau von TAP klar, dass nichts mehr ginge.
„Es sind doch noch 15 Minuten!“
Sie griff noch einmal zum Telefon, schüttelte mit dem Kopf und erklärte uns, dass nun unsere Koffer aus dem Flugzeug geholt würden.
Mein Einwand, dass das viel länger dauern würde, als uns noch in das 60 Meter entfernte Flugzeug zu bringen, beantwortete sie mit einem Achselzucken. Wir sollten unsere Koffer bei „Lost and Found“ abholen und uns dann außerhalb des Zolls um ein Ticket kümmern.
Ratlosigkeit!
Dann noch ein lustloser Versuch ihrerseits, uns den Weg über die verschiedenen Ebenen des Airports zu erklären.

Den ersten Kontakt auf unserer Odyssee durch Lissabons Flughafen führte uns zufällig an dem Schalter von TAP vorbei, an dem ich gerade einige Minuten zuvor so klein gemacht worden bin. Die gleiche Frau guckte mich an als wollte sie sagen:
„Der schon wieder!“
„Entschuldigung, ich habe meinen Flug nach Hamburg verpasst, können Sie herausfinden, ob mein Ausweis am Gate 19 angekommen ist oder wohin er gebracht worden sein könnte?“
Nach einigen lustlosen Telefonaten teilte sie uns mit, dass sie nicht wisse, wo mein Ausweis jetzt sei. Wir sollten bei „Lost and Found“,  beim Zoll oder der Polizei fragen. Es folgte eine wage Wegbeschreibung.

Nach einigem Herumirren fanden wir „Lost and Found“ und erzählten unsere Geschichte.
In welchem Flugzeug wir denn den Ausweis verloren hätten. Antwort:
 „Nicht im Flugzeug sondern hier im Airport!“
Ja, dann seien wir völlig verkehrt hier, denn diese Stelle sammelt nur Fundsachen aus den Flugzeugen. Wir sollten es doch beim Zoll versuchen oder am Ticketcounter oder bei der Polizei. Es folgten wortreiche Beschreibungen mit vielen Richtungsangaben per Hand- und Armbewegungen. Den Zoll konnte ich sehen. Nachdem wir hier unser Problem erneut vorgetragen hatten, öffnete der nette Zöllner mehrere Päckchen mit Reisedokumenten, die von Gummibändern zusammengehalten wurden. Es sah nach Altlasten aus und meine Befürchtung, dass die Aktion ziemlich witzlos sei, trat ein.
Der Tipp des Zöllners, wir sollten es doch mal am Ticketcounter von TAP versuchen.

Die Damen am Counter waren in Feierabendstimmung und es dauerte eine ganze Zeit, bis sich eine aus dem Pulk der quasselnden Kolleginnen löste, um gelangweilt zu fragen, was wir eigentlich wollten.
Inzwischen kam es mir schon ganz gut auf Englisch über die Lippen, was mein Problem ist. Wegen des Ausweises sollten wir zur Polizei und ein Ticket würden wir kriegen, wenn wir unser Gepäck hätten. Das Gepäck würden wir bei „Lost and Found“ bekommen. Dann müssten wir durch den Zoll und rechts um die Ecke. Unser Einwand, dass wir ja nun aus dem gesicherten Bereich heraus wären und außerdem schon an der Fundstelle waren, die aber…. saß.
„Also, dann gehen Sie erst einmal im Untergeschoss zur Polizei und holen sich Ihren Ausweis und die stellt Ihnen dann auch eine Bescheinigung aus, dass Sie umgekehrt durch den Zoll dürfen. Dann holen Sie Ihr Gepäck und dann sehen wir weiter.“
„Thank you!“

Mehr durch Zufall fanden wir den kleinen Polizeiposten in den Kasematten des Untergeschosses.
Polizei, Freund und Helfer, hier muss uns geholfen werden!
Ein junger Polizist hörte sich unsere Geschichte ungeduldig an und schimpfte auf alle anderen Stellen, an denen wir schon waren. Die schöben zu gerne immer alles auf die Polizei. Er hatte meinen Ausweis natürlich nicht und schien anfangs auch keine Peilung zu haben, wie er den Fall lösen oder uns wieder loswerden könnte. Kurz bevor ich ihm den Tipp geben wollte, doch mal ein wenig herumzutelefonieren, kam er selbst auf den Gedanken. Auf einem Schmierzettel hakte er all die Stellen ab, von denen negative Auskünfte gekommen waren: Zoll, Gate 19, TAP, Immigrationpolice.
„Ist nichts, kein Ausweis. Man muss seinen Ausweis auch nicht verlieren!“
Schlaumeier!
„Wenn kein Ausweis zur Deutschen Botschaft hier in Lissabon, aber erst morgen.“
Da klingelt das Telefon des Kollegen am Nachbartisch. Ich verstehe immer nur Jorg Petersen.
Gute oder schlechte Nachricht?
Gute!
„Ihr Ausweis wurde gefunden, er wird gleich gebracht.“
Der Beamte wurde merklich freundlicher. Soeben hatte er damit begonnen, einen Bericht anzufertigen. Nun, wo der Fall gelöst schien, konnte er seine auf dem PC angelegte Datei wieder löschen.
„Der Ausweis kommt gleich und dann gehen Sie zu „Lost and Found“ Ihr Gepäck holen.“
„Da waren wir doch schon.“
„Es gibt hier noch ein Fundbüro außerhalb des Zolls. Ich zeige es Ihnen gleich. Dann können Sie weiter nach Hamburg reisen."
„Geht leider nicht, der letzte Flug nach Hamburg ist weg.“
Bis dann der Ausweis von einem fröhlichen Beamten der Immigrationspolizei gebracht wurde, hat „unser“ Polizist noch nach einem Hotel am Flughafen für uns gesucht und uns von seiner Hamburg Reise erzählt.
Mein Gott, was war der Mann plötzlich nett.

Der Ausweis kam und wurde mir mit langem Händeschütteln überreicht. Immer wieder ermahnte uns der inzwischen zum wahren Freund avancierte Polizist, gut auf unsere Sachen aufzupassen. Er brachte uns wie versprochen zu „Lost and Found“ und nun passierte ein kleines Wunder. Der Mann am Schalter behandelte uns von Anbeginn wie seinesgleichen mit Respekt und Höflichkeit. Es dauerte nicht lange, einige Telefonate, ein Geleitschein für den Zoll und der Hinweis, dass wir am Band 8 20-30 Minuten warten sollten, dann könnten wir unsere Koffer entgegennehmen.
Das hörte sich gut an – zu gut nach all unseren Erfahrungen der letzten Stunde. Der Zöllner erkannte uns wieder. Er kontrollierte den Passierschein, unsere Pässe und ließ uns ziehen in den gesicherten Bereich. Band 8 lag vor uns, rechts von uns „Lost and Found“ für Verlorenes im Flugzeug. Während wir darauf warteten, dass sich Band 8 allein für unsere beiden  Koffer in Bewegung setzt, fällt mein Blick auf Band 7, auf dem gerade zwei Koffer einsam ihre Runde antraten. Es waren unsere Koffer!

Nun nur noch zum Ticketschalter.
Sehr freundliche Bedienung, ungewohnt.
„Munich wäre noch etwas.“
„Nein wir wollen nach Hamburg, Bremen, Hannover oder Berlin.“
„Ja, Hamburg morgen früh.“
„Das ist gut.“
„Ist aber ausgebucht.“
„Berlin morgen Mittag.“
„Gut, dann nach Berlin.“
„Dusseldorf ist morgen 8.40 Uhr, 90 € billiger per each als Börlinn.“
Wir gucken uns an und wechseln von Börlinn nach Dusseldorf.
„Sie müssen aber die neuen Tickets bezahlen, es war ja nicht der Fehler von TAP.“
„Und wieviel ist das?“
„Moment please, 474 €.“
Was haben wir für eine Wahl, wir können nicht tagelang auf einen Billigflug warten. Die Tickets werden gekauft.
„Morgen bitte um 6.30 Uhr am Airport. Viel Spaß in Lissabon!“
„Danke!“
Das war schon fast so gut wie Dreas SMS.

Und nun nur noch zum Hotel. Gesehen hatten wir es ja schon. Der am Ende so freundliche Polizist hatte es uns durch das Fenster der Halle gezeigt. Schweißgebadet, ich, zogen wir über Kleinpflaster und um Verkehrskreisel zum Hotel. Opa Schulz, unser ehemaliger Nachbar im Krankenhausweg, wäre wahrscheinlich in der Drehtür stehengeblieben und hätte gesagt: „Vornehm geht die Welt zugrunde!“
Mit dem Spruch hatte er einmal auf der Schwelle unseres Wohnzimmers gestanden und traute sich nicht, den Teppichboden zu betreten. Das Hotel hielt natürlich auch noch eine Überraschung für uns bereit. Die günstigen Zimmer waren alle weg. Es gab aber noch zwei Zimmer in dem 8-stöckigen Hotel.
„Leider nur noch für 150€/Nacht.“
Fragender Blick zu uns. Welche Wahl hätten wir? Mit dem Taxi in die Innenstadt, günstigeres Hotel und am nächsten Tag wieder mit dem Taxi zum Flughafen. Wir kämen auf das gleiche Geld und hätten mehr Stress. Also haben wir das Zimmer genommen.
Als wollte das Schicksal uns ein wenig versöhnen, stand auf dem Kassenbon 115 €. Sowohl Ulla als auch ich hatten den Preis zu unseren Ungunsten verkehrt verstanden.
Das Zimmer war supermodern und gut. Es brauchte ein wenig, bis wir die notwendigsten Funktionen entschlüsselt hatten. Das Fenster ließ sich etwas öffnen aber der Verkehrslärm dröhnte derartig zum 6. Stock hoch, dass wir es bald wieder schlossen. Die Nacht entwickelte sich zu einem mehrstündigen Saunagang. Eine Stunde vor dem Wecken wachte ich auf und entdeckte die kleinen Knöpfchen für die Klimaanlage. Sie fing aber derart geräuschvoll an unseren Temperaturwünschen entgegenzukommen, dass wir beschlossen, sie wieder auszustellen und den Saunagang um eine weitere Stunde zu verlängern.
115 € nur für die „Sauna“, ohne Frühstück. Frühstück extra aber erst ab 6 Uhr. Die Zeit von 6 – 6.30 Uhr war aber bereits für den Rollenkoffertransfer zum Flughafen vorgesehen.

Es klappte einmal wieder alles bestens. Wir wurden unsere Koffer schnell los, erhielten unsere Boardingkarten und nahmen ein Minifrühstück für 20 € im Flughafengebäude ein.
Die gute Serie hält an! Glatter Flug nach Düsseldorf, Koffer sind angekommen und eigentlich sollte es mit der Bahn weiter nach Hamburg gehen. Vielleicht gibt es ja einen billigen Kurzstreckenflug nach Hamburg. Lufthansa und Air Berlin flogen noch am Nachmittag. Lufthansa für über 300€/Person Air Berlin fast die Hälfte aber am nächsten Tag. Nein Danke, es reicht! Wir machen uns auf zum Bahnhof.
Reservierung ging nicht mehr, Buchung zu kurzfristig! Gesamtkosten 123 €.  
Ulla hatte leider ihre Bahncard zu Hause gelassen. Was, dachte sie, sollte sie auch mit der Bahncard auf Madeira, wo zum einen keine Züge fahren und wenn doch, hätte ihr die Bahncard auch nichts gebracht. Man sieht ja an meinem Ausweis, was alles so passieren kann. Meine Bahncard 50 hat alle Levada Wanderungen mitgemacht. Das hat mir nichts genützt; aber nun konnte ich zum halben Preis von Düsseldorf nach Hamburg fahren. Ja wieder so eine kleine Freude in all dem Ungemach, das wir bereits erlitten hatten.
Wer jetzt glaubt, dass alle Widrigkeiten überstanden seien, hat die Rechnung ohne die Deutsche Bahn gemacht. In Duisburg umsteigen, der IC, den wir 10 Minuten später besteigen sollten, hatte 20 Minuten Verspätung.
„Sänk ju Deutsche Bahn!“

Nun schreibe ich im Zug nach Hamburg das ganze Missgeschick auf, das uns widerfahren ist. Zwischen Münster und Osnabrück lässt sich noch nicht sagen, ob die Bahn noch einen Personenschaden oder eine Betriebsstörung für uns bereithält. Wir sitzen immer noch im Bistro, weil wir in der näheren Umgebung unserer Koffer keine zwei zusammenhängenden Sitzplätze finden konnten. Der Raps blüht und das bereits am 11. April und die Bistrotische eignen sich durch ihre Höhe fantastisch zum Schreiben.
Das ist doch auch wieder einmal eine gute Nachricht!

732 € hat uns die Unterbrechung in Lissabon gekostet. So gesehen war der Kurzurlaub nach Madeira gar nicht mehr günstig. Aber, immerhin habe ich meinen Ausweis wieder. Etwas teurer, als wenn ich ihn bei Harald Breitmoser neu beantragt hätte. Auch hier lässt sich der ganzen Geschichte noch etwas Gutes abgewinnen.
So richtig gern habe ich meinen Personalausweis nie gehabt. Das Bild kam überhaupt nicht gut und, wenn ich nicht unbedingt musste, habe ich nicht drauf gesehen. Das ist nun ganz anders. Mit seiner unverhofften Wertsteigerung auf 732 € erfährt er eine ganz andere Wertschätzung von mir. Das Bild finde ich plötzlich gar nicht mehr so schlimm und besser aufpassen werde ich zukünftig auch auf ihn -  das Goldstück.

Ja, Andrea, nur so viel zu Lissabon!

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