Nun reicht es wirklich Mr President!
Sie möchten das Waffengesetz verschärfen?
Hallo?! Wo kommen wir denn da hin?
Jetzt soll auch noch der freie Waffenerwerb auf Gun-Shows reglementiert
werden? Das heißt doch, dass all die, die bislang im Waffengeschäft keine Waffe
erhielten, weil sie bei der dort vorgeschriebenen Überprüfung durchgefallen
sind, sich keine Waffe(n) auf einer Gun-Show kaufen können?
Ja, wo bleibt denn hier das Recht eines jeden Amerikaners frei über sich
und ggfs. das Leben seiner Mitmenschen verfügen zu können?
Sie, Mr President, Sie wollen Menschen mit schweren psychischen
Problemen oder solchen, die wegen terroristischer Umtriebe auf
Flugverbotslisten stehen, den legalen Erwerb von Schusswaffen verbieten?
Waffenverlust durch Diebstahl, Verlieren oder Verlegen soll
meldepflichtig werden.
Ich bitte Sie, Mr President, da
verliert man ja bald jede Lust, sich bestehlen zu lassen oder seine Waffen zu
verlieren.
Wenn Sie damit durchkommen, woher bitte soll diese ausgegrenzte Gruppe
von Mitbürgerinnen und Mitbürgern dann noch Waffen beziehen?
Wissen Sie, dass sie mit diesen radikalen Maßnahmen Millionen ihrer
Landsleute illegalen Waffenhändlern in die Arme treiben?
Wissen Sie, dass Sie diese
Menschen zu illegalem Handeln zwingen und sie damit zu Kriminellen machen bevor
die es selbst entschieden haben, ob sie durch den Einsatz der erworbenen Waffe
kriminell werden möchten?
Glauben Sie wirklich, Mr President, dass Ihr Volk dieses Spielchen
mitspielt?
Ich bezweifle das stark!
Derzeit gibt es pro Jahr in den Vereinigten Staaten nur knapp über 330 Massenschießereien mit vier oder mehr
Toten. Ich betone: Nur, Barack. Oh,
entschuldigen Sie bitte, Mr President.
Laut Umfragen verfügen mehr als 30 Prozent der Haushalte in den USA
über Schusswaffen. Jedes Jahr erleiden aber nur rund 100.000 Bürger Schussverletzungen durch deren Einsatz, nur etwas mehr als 30.000 sterben pro Jahr. Seit 1979
kamen in den USA gerade mal ein paar Kinder mehr durch Schusswaffen um als US-Soldaten
in Vietnamkrieg gefallen sind.
Das regt Sie auf, Mr. President?
Larry Pratt, Vorsitzender des Verbandes der Waffenbesitzer in Amerika,
liegt mit seinem Kommentar auf NBC schon ganz richtig: „Der Präsident lebt in einer Seifenblase,
wenn er glaubt, die Amerikaner seien auf seiner Seite. Wenn sie wählen dürfen,
stimmen sie auf jeden Fall gegen stärkere Waffenkontrollen.“
Oh, Mr President, da geht mir gerade etwas durch den Kopf. Wie Sie
meinen Worten entnehmen können, bin ich
wirklich kein Freund einer Änderung des Waffengesetzes.
Allerdings kommt mir gerade ein entsetzlicher Gedanke Mr. President.
Sie wollen doch gar nicht den Besitz und den Handel mit Schusswaffen in
den USA generell verbieten. Sie wollen nur, dass psychisch schwer kranken
Menschen, Kriminellen und Terroristen der freie Zugang zu Schusswaffen
unmöglich wird. Nun, Mr President, wenn sich der Kongress und die überwiegende
Mehrheit der US Gesellschaft einer Veränderung der Waffengesetzgebung in der
beabsichtigten Form verschließt, habe ich einen ganz, ganz fürchterlichen
Verdacht:
All diese Menschen zählen sich
zu der Problemgruppe. Zur Gruppe der psychisch Schwerkranken, Terroristen, Psychopaten,
Killer, Kriminelle,…etc.
Mr. President, ich bekomme eine Gänsehaut.Was für eine Aufgabe haben Sie!
Sie, Mr. President, müssen ein Volk von extrem gestörten Menschen
regieren!
Wie machen Sie das? Das kann doch nicht gutgehen?
Schon gar nicht, wenn sich in mehr als 30% aller US Haushalte Waffen
befinden.
Mr. President, lassen Sie ab von Ihren Plänen.
Es wäre bei diesem nationalen Krankenstand nur ein kleiner kosmetischer Eingriff. Er bringt
nichts!
Nun, wo ich begriffen habe, warum sich dieser massive Widerstand gegen
Ihre Pläne richtet, möchte ich dringend an Sie appellieren:
Entwaffnen Sie Ihr Volk, sorgen Sie dafür, dass das Gewaltmonopol beim
Staat liegt! Bauen Sie ein gesundes und soziales Gesundheitswesen auf, in dem
jeder ganz gleich, ob arm oder reich, sich kostenlos von seinen psychischen
Störungen heilen lassen kann.
Sorgen Sie dafür, dass zukünftig nur noch gesunde Menschen in den
Parlamenten verantwortungsvolle Entscheidungen treffen.
Mr. President, sorgen Sie dafür, dass frustrierte Menschen nicht mehr
mit einem Blutbad Aufmerksamkeit suchen, dass kleine Kinder sich nicht im Spiel
mit den Waffen ihrer Väter töten, dass ihre Bürgerinnen und Bürger ohne Waffe
unter dem Kopfkissen schlafen und die Jugend Ihres Staates Schulen und Universitäten besuchen können,
die nicht gesichert sind, wie Hochsicherheitstrakte von Haftanstalten.
Mr. President, Barack, mein
Freund, ich danke Ihnen. Sie haben mir die Augen geöffnet.
Rufen Sie jederzeit zurück, wenn
Sie noch Fragen haben, gern auch auf die Mailbox sprechen.
Ich muss jetzt Schluss machen, weil ich noch kurz bei Kim Jong-un in Nordkorea anrufen will, um ihm zu sagen,
wie total schei… ich seine
Wasserstoffbombenversuche finde.
Angela Merkel rufe ich nicht noch mal an. Die hat keine Mailbox und als
ich sie vergangene Woche an der Strippe
hatte, hat sie sich über 60 Minuten über
Seehofer (President of Bavaria) ausgekotzt. Na ja, der ist ja auch echt ätzend.
Sie ist aber auch komisch – hat bestimmt zwanzig Mal „Sigmar“ zu mir gesagt.
So, es reicht für heute, Barack, du glaubst nicht, wie nahe du mir in
den letzten Minuten gekommen bist.
Grüße auch an Michele. Man sieht sich vielleicht auf der Hannover Messe.
Weißt ja, USA sind dieses Jahr Partnerland
der Messe.
Bye
Nachtrag:
Nachtrag:
Diese dpa Meldung ist am 11. März 2016 im Stader
Tageblatt erschienen. Ich bin verunsichert. Spricht dieser Vorfall für oder
gegen strengere Waffengesetze? Hier steht zum Beispiel
nicht, dass die Mutter dem Jungen zuvor mehrfach vergeblich eine
Fahrtunterbrechung bei Mac Donalds verweigert
hat. Der Polizeipsychologin
gegenüber soll der Junge auf die
Frage nach dem „Warum?“ für sein Handeln geantwortet haben: „Wer nicht hören will,
muss eben fühlen! Sie hätte ja sonst niemals angehalten.“ Selbst bedingungslose Befürworter
einer sehr liberalen
Waffengesetzgebung regen nach diesem Vorfall an, die Einweisung in den
Gebrauch von Handfeuerwaffen nicht mehr vor dem Grundschulalter zu
beginnen.
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