Andreas Morlok hat gerade eine Hamelwördener Bürgerin dazu bewegen können, seinen Kampf gegen das Walmorden mit ihrer Unterschrift zu unterstützen.
Mein Artikel im Stader Tageblatt vom 6. Juli 2006
Ein seltsames Gespann
bewegt sich im Wanderschritt auf dem Fahrradweg Richtung Fähranleger
Wischhafen. Erst beim zweiten Hinsehen
erkennt man, dass der Handkarren die Form eines Wales hat und die beiden
Fahnenstangen mit der Norwegischen Flagge Harpunen darstellen, die blutige
Wunden in Schädel und Rücken des Tieres verursacht haben.
Gezogen wird der Wal von Andreas Morlok, einem
engagierten Walschützer aus Radolfzell am Bodensee. Seit April ist der
40-jährige Unternehmensberater und Buchautor Morlok, der seit Jahren immer
wieder mit spektakulären Aktionen für den Erhalt der großen Meerestiere auf
sich aufmerksam macht, auf Schusters Rappen unterwegs nach Oslo und
anschließend weiter nach Kopenhagen. Inzwischen hat er über 1000 Kilometer mit
dem 200 Kilo schweren Wal im Schlepp zurückgelegt. Bislang führte ihn sein Weg
den Rhein abwärts, durchs Ruhrgebiet an die Deutsche Nordseeküste. Von Cuxhaven
kommend will er nun nach Glückstadt übersetzen und in einigen Tagesetappen Kiel
erreichen, um von dort mit der Fähre nach Oslo zu reisen.
Wo immer sich
unterwegs Gelegenheit bietet, mobilisiert er die Menschen, seinen Kampf um die
Wale zu unterstützen. Über 10 000 Unterschriften hat er bereits gesammelt. In
Norwegen, dem letzten Staat der Erde mit gewerblichem Walfang, wird er die
Unterschriften unter medialer Begleitung
im Fischereiministerium übergeben.
Der insgesamt 1350 km
lange Protestmarsch endet in Kopenhagen. Hier will Morlok seinen Wal an
Greenpeace übergeben. Diese Abschlussaktion soll die dänische Öffentlichkeit
gegen den von der Regierung auf den Faröern und auf Grönland tolerierten
Walfang mobilisieren.
Wenn Morlok nach
seiner Heimkunft an den Bodensee Bilanz zieht, möchte er neben 35 Paar
zerschlissenen Socken, einem Paar abgelaufenen Schuhen, einem neuen
Reifensatz für seinen „Wal“ und einem Gewichtsverlust von nahezu 15 Kilo das
Gefühl haben, dem totalen Schutz der Wal ein Stück näher gekommen zu sein.
„Walfang ist kein Menschenrecht!“ Diesen Satz stellt der Walschützer über sein
Handeln. Egal, was seine Aktion unterm Strich bringen wird: Morlok wird weiter
für den Schutz der Wale kämpfen. Nach seinem Buch „Abenteuer Walschutz“,
erschienen im BOD – Verlag, will er die Erlebnisse und Erfahrungen seiner
Sommeraktion 2006 in einem neuen Buch veröffentlichen. Weitere Informationen
gibt es über Morloks Homepage unter der Adresse www.walschutzaktionen.de
„Wenn alle Delfine und Wale
davon wüssten, was egoistische und profitgierige Menschen ihren Artgenossen
seit Jahrhunderten angetan haben, dann würden durch ihre Tränen alle Meere
überlaufen.“
Dieses Zitat befindet sich auf der Homepage
von Andreas Morloks Gesellschaft ProWal.
Andreas Morlok ist 1966 in Rottweil/Baden-Württemberg geboren und
lebt seit seiner Kindheit am Bodensee in der Nähe der Schweizer
Grenze. Beruf: Buchautor.
Andreas Morlok engagiert sich schon
seit 2002 aktiv für den Schutz der Delfine und Wale. Im Sommer 2009
gründete er die gemeinnützige Meeressäuger- und Umweltschutzgesellschaft
ProWal.
Warum engagiert sich Andreas
Morlok für den Schutz der Wale?
Andreas Morlok: Umwelt- und Artenschutz haben mich schon immer interessiert und stehen konserquenterweise als Lebensaufgabe bei mir schon lange im Mittelpunkt meines Lebens. Delfine und Wale sind Teil eines angeschlagenen marinen Ökosystems und deren Schutz und Erhalt ist eine Aufgabe, die nur von vielen engagierten Kräften erreicht werden kann. Ich möchte meinen Beitrag dazu leisten.
Obwohl ich keinen regelmäßigen Sport betreibe, absolviere ich bei so mancher Aktion sportliche Höchstleistungen. 1.000 Kilometer paddelte ich, als erster Mensch überhaupt, mit einem Kajak vom Bodensee bis zum Mittelmeer, tausende Kilometer radelte ich mit dem Fahrrad und 3.000 Kilometer lief ich zu Fuß - teils gar ohne Schuhe. Eine Solo-Überquerung mit einem Ruderboot über den Atlantik ist in Vorbereitung.
Mit meinen Aktionen und meiner Delfin- und Walschutzgesellschaft möchte ich ein Beispiel geben. Ich möchte aufklären und Menschen gewinnen, die auch den Kampf gegen Grausamkeiten, wie den Delfin- und Walfang aufnehmen und sich nicht vor der Realität verschließen.
Auf der Suche nach interessanten Personen oder Ereignissen bin ich auf
meinen Zeitungsartikel über Andreas Morloks Protestmarsch gegen das Walmorden
von Radolfzell nach Oslo und dann weiter nach Kopenhagen gestoßen. Per E-Mail
erreichten mich immer wieder Nachrichten über Aktionen zum Schutze der Wale
oder zum Verbot des Betriebes von Delphinarien. Andreas Morlok: Umwelt- und Artenschutz haben mich schon immer interessiert und stehen konserquenterweise als Lebensaufgabe bei mir schon lange im Mittelpunkt meines Lebens. Delfine und Wale sind Teil eines angeschlagenen marinen Ökosystems und deren Schutz und Erhalt ist eine Aufgabe, die nur von vielen engagierten Kräften erreicht werden kann. Ich möchte meinen Beitrag dazu leisten.
Obwohl ich keinen regelmäßigen Sport betreibe, absolviere ich bei so mancher Aktion sportliche Höchstleistungen. 1.000 Kilometer paddelte ich, als erster Mensch überhaupt, mit einem Kajak vom Bodensee bis zum Mittelmeer, tausende Kilometer radelte ich mit dem Fahrrad und 3.000 Kilometer lief ich zu Fuß - teils gar ohne Schuhe. Eine Solo-Überquerung mit einem Ruderboot über den Atlantik ist in Vorbereitung.
Mit meinen Aktionen und meiner Delfin- und Walschutzgesellschaft möchte ich ein Beispiel geben. Ich möchte aufklären und Menschen gewinnen, die auch den Kampf gegen Grausamkeiten, wie den Delfin- und Walfang aufnehmen und sich nicht vor der Realität verschließen.
Ich wusste also, dass Andreas Morlok über unsere Begegnung im Jahre 2006 hinaus immer noch engagiert für die Wale kämpft. Über Google bin ich schnell auf der Seite von ProWal gelandet und fand eine aktuelle E-Mail Adresse von Andreas Morlok. Ich wollte von ihm die Erlaubnis haben, die hier kursiv gedruckten Textpassagen von seiner Homepage verwerten zu dürfen. Wenige Tage nach meiner Mail bekam ich eine ausgesprochen freundliche Antwort vom Bodensee, die ich hier wiedergeben möchte.
Guten Morgen
Herr Petersen,
wow, vielen Dank für Ihre Mail, über die ich
mich sehr gefreut habe ;-) Natürlich kann ich mich noch an unser damaliges
Treffen erinnern. Verrückt, wie schnell 10 Jahre vergehen. Den Zeitungsartikel
kannte ich noch nicht. Musste ja immer weiter und verließ, obwohl zu Fuß
unterwegs, ja immer noch relativ schnell die Einzugsgebiete der
Veröffentlichungen. Erinnern kann ich mich deshalb noch an unser Treffen, weil
ich ja dann noch auf eine Fähre ging und ich von dort aus ein AKW sah, bei
denen ich immer ein mulmiges Gefühl habe. Über diese Tour habe ich auch ein
Buch geschrieben, da sie doch sehr eindrücklich war. Freue mich sehr darüber
und finde es klasse, dass Sie Ihre "Begegnungen" aufgreifen und
darüber berichten. Selbstverständlich dürfen Sie Texte oder Inhalte von meiner
Webseite übernehmen.
Ja, ich blieb an den Themen dran und gründete in
2009 meine eigene Delfin- und Walschutzgesellschaft. Aktionen zum Schutz der
Meeressäuger führten mich in viele Länder rund um den Erdball und als nun bald
50-Jähriger Aktivist habe ich noch viel vor ;-) Auf Verdienstkreuze habe ich
noch nie Wert gelegt*. Die Weichen dafür zu stellen, dass die kommenden
Generationen noch eine Welt vorfinden, in der sie noch leben können
und die Fehler, die andere vor ihnen gemacht haben, noch korrigieren können,
ist mir viel wichtiger. Einen Newsletter haben wir nicht mehr, da wir
relativ aktiv bei FB sind und sich ja jeder Interessierte auf unserer Webseite
über Aktionen und News informieren kann. Würde mich sehr darüber freuen, Ihre
Reihe mit Ihren interessanten "Begegnungen" lesen zu dürfen.
*) In meiner
Mail an Andreas Morlok hatte ich geschrieben, dass, wenn ich ein
Bundesverdienstkreuz zu vergeben hätte, ich es ihm geben würde.
Auch an
dieser Stelle möchte ich Andreas Morlok herzlich für seine Mail danken und
wünsche ihm weiterhin Kraft und Erfolg im Kampf für das Überleben der Wale.
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